ERDHÜTER*INNEN
entstanden im Herbst 2020


Erdhüter*in
Erdhüter*innen sind die, die sich immer und vorbehaltlos für Mutter Erde
einsetzen. Dabei mahnen sie zu Rücksicht und Vorsicht, denn die
Zerstörung betrifft alle Wesen unserer Erde, nicht zuletzt nehmen wir uns unsere Lebensgrundlage.
Unentwegt lieben die Erdhüter*innen das Leben, unterstützen Wachstum
und Reifen. Mit den Wassern verbinden sie sich zum ewigen Fluss, mit
den Winden reiten sie über Berg und Tal. Sie wohnen in Höhlen und in der
Wildnis, wo sie im Erdinnern das Feuer des Wandels schüren.
Verbunden mit allem, was ist, hüten sie Schätze und spannen unsichtbare
Netze über die weiten Himmel und tief in der Erde.
Auch dich binden sie mit ein und danken für deine Fürsorge unserer Erde
gegenüber. Leise flüstern sie: „Hab Acht!“
Eingenäht sind Kräuter aus dem Kräuterstrauß zu Schnitterin 2018.
Viele der Figuren sind Idole aus der minoischen Kultur etwa 2000 vor
Ch. auf Kreta/ südliche Ägäis. In dieser Hochkultur gab es eine starke
Verbindung zur Erde, man verehrte Berge, Höhlen, Tiere und Bäume, wie
man auf den Fresken u.a. in den Tempelanlagen Knossos und Festos sehen
kann. Die Rituale wurden meist von Priesterinnen, auch Schlangen-
priesterinnen geleitet. Immer spielte Tanz, Essen und Lebensfreude eine
große Rolle auf den Darstellungen.
Andrea Michel, 2020